Florian Faber kennt die MCH Group aus dem Effeff, schliesslich ist er bereits seit dem Jahr 2009 ein Teil des Konzerns. Wie der neue CEO sein Insiderwissen nutzen wird, um das Unternehmen voranzubringen, hat er uns im persönlichen Gespräch verraten.
Florian, etwas provokativ gefragt: Wieso bist du der Richtige für die Position des Konzernchefs der MCH Group?
Als ich angefragt wurde, ob ich Interesse hätte an der Position, habe ich ohne zu zögern Ja gesagt. Ich kenne das Messe- und Experience Marketing-Geschäft von der Pike auf und setzte gerne den Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden. Zudem habe ich der MCH Group und ihren Mitarbeitenden viel zu verdanken und freue mich auf die Möglichkeit, die Gruppe als CEO in die Zukunft zu führen.
Welche Veränderungen möchtest du herbeiführen bei der MCH Group und wo ist diese deines Erachtens bereits gut aufgestellt?
Um deutlich zu sein: die wichtigste Veränderung wird sein, die MCH Group wieder in die Gewinnzone zu führen. Die Grundvoraussetzung dafür ist gegeben, James Murdoch hat das kürzlich in einem Interview mit der NZZ wie folgt auf den Punkt gebracht: «The Group as a whole makes sense». Dennoch ist das Synergiepotenzial zwischen den Divisionen längst nicht ausgeschöpft. Hier möchte ich zusammen mit unseren Teams ansetzen. Unser Management-Workshop von Ende Juni hat diesbezüglich sehr viel Inspiration und auch einige Aha-Erlebnisse geboten. Ausserdem dürfen wir uns glücklich schätzen, dass wir derart viele unglaublich talentierte Menschen beschäftigen in unserem Unternehmen, sowohl neu rekrutierte als auch solche, die schon lange dabei sind. Und das auf der ganzen Welt verteilt.
Was sind deine Erwartungen für die Zukunft, wie werden sich die Messestandorte Basel und Zürich entwickeln?
Es gibt einen enormen Nachholbedarf für Live-Veranstaltungen, das haben wir gerade an der Art Basel, der Fantasy oder auch an der Masterpiece in London gesehen. Die Pandemie hat gezeigt: Die Menschen wollen sich wieder treffen und Erlebnisse miteinander teilen. Dies wird in Zukunft in unterschiedlichen Formaten – physisch, digital und hybrid – stattfinden. Deshalb werden wir nebst webbasierten Angeboten ganz klar weiter auf Messen, Kongresse und auf Experience Marketing setzen. Dies ist unsere MCH-Formel, so verbinden wir Menschen. Ich nenne sie gerne auch die «Secret Sauce» der MCH (schmunzelt). Unsere Standorte Basel und Zürich sind für all diese Eventformen super aufgestellt, dementsprechend werden wir sie mit unseren Eigenproduktionen und mit Gastveranstaltungen weiter nach vorne bringen.
Was machst du am liebsten, wenn du dich nicht mit den Belangen der MCH Group befasst?
Freie Zeit verbringe ich am liebsten mit meiner Frau Deborah und unseren Kids Nelly und Finley, wir sind viel draussen unterwegs. Zu Hause halten wir uns bevorzugt in der Küche auf, dem Zentrum unseres Hauses.
