Seit fünf Jahren ist das elektronische Patientendossier (EPD) Bestandteil des holländischen Gesundheitssystems. Im April 2020 erfolgt nun die Einführung des EPD in der Schweiz, was das Gesundheitswesen ohne Frage stark verändern wird. Die Thematik passt hervorragend zur Future Health Basel – die Tagung für ausgewählte nationale und internationale Entscheidungsträger und Changemaker der Gesundheitswirtschaft. Die Konferenz ist eine Initiative des Swiss Economic Forum und der Handelskammer beider Basel, mit dem Ziel, die schweizerische Gesundheitswirtschaft zu stärken und besser zu vernetzen. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens bewegt sich rasant vorwärts. Die Life Sciences- und Medtech-Branche vollbringt mit innovativen Technologien und Therapien zwar medizinische Meisterleistungen, diese sind aber oft komplex, entsprechend kostspielig und führen mitunter zur heiklen Frage nach dem Wert eines Menschenlebens. Können wir uns die modernen Therapien leisten? Wie fördern wir einen reibungslosen Daten- und Informationsfluss, ohne dabei unsere Privatsphäre aufs Spiel zu setzen, und wie bringen wir alle Akteure dazu, am gleichen Strang zu ziehen? Zu diesen Fragen werden an der Future Health Basel 2020 Antworten gesucht.
Aus verschiedenen Blickwinkeln
Das Elektronische Patientendossier in der Schweiz ist eines von fünf Themen, die am Kongresstag unter dem Format „Deep Dive Sessions“ zum Eintauchen, Vertiefen, Reflektieren und Austauschen angeboten werden. Die Tagung startet mit Referaten zur Frage „Wie verändern Algorithmen den Diagnoseprozess?“. Moderiert von Ärztin und Buchautorin Dr. med. Franziska Rubin widmen sich am Nachmittag nach einem Networking-Lunch mehrere Referat-Sessions den Fragestellungen „Wie treffen wir bessere Entscheidungen?“ und „Wie wird unser Gesundheitssystem effizienter?“ Neben internationalen Keynote-Referenten und den wichtigsten Akteuren des schweizerischen Gesundheitssystems werden bei der Future Health Basel auch Patienten zu Wort kommen. Neue Kongressformate ermöglichen, dass die Inputs von Referenten, Start-ups und Patienten aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden können.