Die Entscheidung, die Zusammenkunft der Verbandsmitglieder in den virtuellen Raum zu verlegen, fiel schon im Frühsommer. «Im Kontext der aktuellen Pandemiesituation ist eine Durchführung im gewohnten Rahmen aus verschiedenen Gründen nicht realisierbar», sagt Kongresspräsident Prof. Dr. Markus G. Manz. «Daneben müssen wir als Ärzte auch an die Konsequenzen einer Verbreitung von SARS-CoV-2 durch medizinisches Personal denken.» Eine Absage war aber ebenfalls keine Option, weil sich die Teilnehmenden in einem Fachgebiet bewegen, das sehr stark von Innovationen angetrieben wird. Deshalb sind der lebhafte Dialog und die stetige Weiterbildung für sie unabdingbar.
Aus diesem Grund werden nun lediglich die Vorsitzenden der vier Gesellschaften und ein Teil der Referenten in Basel sein, während die Besucherinnen und Besucher dem Ganzen vor den Bildschirmen beiwohnen. Um die Interaktivität zu gewährleisten, setzen die Organisatoren auf eine Chat-Funktion, über die man sich einklinken kann. Dabei kommt das Multi-Streaming-Prinzip zur Anwendung: Die Teilnehmenden haben jederzeit die Möglichkeit, eine Sitzung zu verlassen und stattdessen einer anderen beizuwohnen. Ausserdem kann man sämtliche Inhalte dann abrufen, wenn es für einen passt, denn diese sind bis am 31. Oktober 2020 verfügbar.
Die Veranstalter verfolgen durchaus ehrgeizige Ziele. So wollen sie mindestens die Hälfte der bisherigen 5’500 Besucherinnen und Besucher für die Online-Ausgabe begeistern. «Analoge Zusammenkünfte werden zwar immer eine Wertigkeit haben, die nicht durch virtuelle Begegnungen ersetzt werden kann», meint Prof. Dr. Markus G. Manz. «Da aber im Moment noch nicht absehbar ist, wie lange die Einschränkungen anhalten, möchten wir in Basel wichtige Erfahrungen für die Zukunft sammeln.» Im CCB ist man dafür am richtigen Ort, verfügt dieses doch über die nötige technische Infrastruktur und hat bereits einige digitale Tagungen organisiert. Einem gelungenen Austausch steht somit nichts im Wege.