Herr Prof. Dr. Hatz, welche Argumente haben Sie in die Waagschale werfen müssen, um den CISTM 2023 nach Basel zu holen?
Letztlich waren es verschiedene Faktoren, die den Ausschlag gegeben haben. Einerseits liegt unsere Stadt mitten in Europa und ist von vielerorts einfach zu erreichen. Andererseits gilt die Schweiz als führend im Bereich der Reisemedizin und das Swiss Tropical and Public Health Institute kann auf eine fast 80-jährige Geschichte zurückblicken. Obendrein war dem OK von früheren Gelegenheiten bekannt, dass es hier auf professionellen Support bei der Organisation zurückgreifen kann.
Der Entscheid für Basel als Durchführungsort wurde erst kürzlich bekanntgegeben. Sie haben sich aber schon viel länger mit dem Thema befasst. Wie lange hat der Bewerbungsprozess tatsächlich gedauert?
Vor rund zehn Jahren hatten wir uns schon einmal für den CISTM beworben, den Zuschlag aber knapp verfehlt. Dafür konnten wir im 2015 den European Congress on Tropical Medicine and International Health nach Basel holen. Dieser war ein Erfolg auf ganzer Linie, was sicherlich dazu beigetragen hat, dass wir nun im 2023 für den CISTM zum Zug kommen werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt war das grosse Engagement der lokalen Akteure, die alle zusammengespannt haben, um die International Society of Travel Medicine von unserer Stadt zu überzeugen.
Wieso haben Sie sich für die Räumlichkeiten vom Congress Center Basel entschieden?
Diese verfügen über genau die richtige Grösse für einen Kongress wie den unsrigen. Ausserdem halte ich das Congress Center Basel im internationalen Vergleich für eines der schönsten Kongresszentren überhaupt (schmunzelt). Was aber fast ebenso wichtig ist: Wir sind unglaublich toll unterstützt worden von den Mitarbeitenden der MCH Group, aber auch von Basel Tourismus. Das hat uns den Entscheid letztlich leicht gemacht.
Wieso ist es für das Swiss Tropical and Public Health Institute wichtig, dass solche Grosskongresse in Basel und nicht andernorts auf der Welt durchgeführt werden?
Kongresse wie der CISTM helfen uns dabei, das Swiss Tropical and Public Health Institute in aller Welt bekannt zu machen. Das ist für uns vor allem im Hinblick auf unseren Neubau in Allschwil von grosser Bedeutung. Und mich persönlich freut es, dass ich meine Heimatstadt einem internationalen Publikum näherbringen kann. Gerade weil ich in meinem Leben sehr viel Zeit im Ausland verbracht habe, liegt mir diese besonders am Herzen.
Was erwarten Sie vom Kongress in Basel, worauf freuen Sie sich am meisten?
Obwohl auch die elektronische Teilnahme möglich sein wird, erwarten wir im Nachgang der Pandemie eine Rekordteilnehmerzahl. Viele Menschen haben das Bedürfnis, sich wieder persönlich zu begegnen. Dabei denke ich nicht nur an uns «Dinosaurier»: Insbesondere die jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchen den direkten Austausch. Aber natürlich freue auch ich mich darauf, bestehende Kontakte aufzufrischen und neue Leute kennenzulernen. Ein weiterer Grund zur Vorfreude ist für mich das Kulturprogramm, mit dessen Erarbeitung ich mich gerade beschäftige. Mein Ziel ist es, damit einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und dafür zu sorgen, dass Basel den Besucherinnen und Besuchern in bester Erinnerung bleibt.